02.09.16

Recruiting in Start-ups: persönliche Kontakte entscheidend

Engagierte Mitarbeitende sind nicht nur für etablierte Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor, sondern gehören auch in Start-ups zu den entscheidendsten Parameter für den Erfolg. Wo und wie finden Start-ups Kandidaten, die zu ihrem Unternehmen passen und sich mit viel Leidenschaft beim Aufbau eines neuen Unternehmens beteiligen? In einer Mini-Serie zum Thema «Recruiting in Start-ups» erzählen zwei Schweizer Start-up CEOs, die zum Ringier Digital Ventures Portfolio gehören, von ihren Erfahrungen im Recruiting. Teil eins zur Frage, wie Start-ups beim Recruiting vorgehen und worauf sie achten, finden Sie ebenfalls im JobCloud Blog.

Wo finden Start-ups ihre Mitarbeitenden? Setzen sie auf bewährte Tools wie Online-Stellenportale oder nutzen sie andere, weniger bekannte oder unkonventionelle Wege? Gemäss einer aktuellen Umfrage der Beratungsfirma PwC unter deutschen Start-ups setzen diese zu 74% auf private Kontakte und Empfehlungen, danach folgen die Online-Stellenportale, die von 36% aller befragten Start-ups genutzt werden. Auch Schweizer Start-ups gehen gezielt im Bekanntenkreis auf die Suche nach Kandidaten: „Wir finden die meisten Mitarbeitenden über Mund-zu-Mund-Propaganda, beziehungsweise über soziale Medien. Unsere Mitarbeitenden teilen unsere Ausschreibungen jeweils auf ihren Kanälen und können so Kandidaten aus ihrem Umfeld auf offene Stellen bei uns aufmerksam machen“, so Laurent Decrue von Movu. „Das Thema „Umzug“ ist nicht unbedingt sexy, insbesondere bei jungen Leuten, weshalb es oft einfacher ist, wenn unsere eigenen Mitarbeitenden ihre Begeisterung direkt mit rüberbringen. Wir schalten daneben aber durchaus auch mal Stelleninserate auf jobs.ch.“ Peter Oertlin von verkaufen.ch geht es ähnlich. Rund 50% der offenen Stellen werden über das Beziehungsnetz der Mitarbeitenden besetzt, die anderen 50% durch Kandidaten, die über jobs.ch auf die offenen Positionen aufmerksam geworden sind.

Neue Tools auch für Start-ups interessant

Was für das Start-up-Universum gilt, stimmt auch in der Recruiting-Welt: Das Tempo ist hoch, der Markt muss sich ständig neu erfinden und bedingt spannende Innovationen. Immer häufiger suchen Kandidaten mobil, also per Smartphone oder Tablet, nach passenden Jobs. Dementsprechend werden Stellen neu auch via App ausgeschrieben und mit passenden Kandidaten „gematcht“, ähnlich wie man es von Dating-Apps kennt. „Talentfly“, eine App der JobCloud AG, schlägt potenziellen Kandidaten täglich passende Stellen vor, für die sie per Wischbewegung Interesse bekunden können. Auch eine Chance für Start-ups, an passende Kandidaten zu kommen? Durchaus: Genau die von Start-ups begehrten jungen, tech-affinen und neugierigen Kandidaten gehören zu dem Typ Mensch, der auch unterwegs per Smartphone und mit einer einfachen App nach einer neuen Herausforderung sucht.

Dass es für Start-ups besonders schwierig ist, passende Mitarbeitende zu finden, bestätigen nicht nur Peter Oertlin und Laurent Decrue, sondern auch 73% der von PwC befragten deutschen Start-ups. Dank Social Media, innovativen Apps und unkonventionellen Herangehensweisen sollte es aber auch spannenden Start-ups gelingen, die richtigen Mitarbeitenden für ihr Unternehmen zu finden.

Coporate Communications, JobCloud AG